Peter Märkli

Er ist einer der prägenden Architekten unserer Zeit. Seine Architektur, seine Zeichnungen wie auch seine Lehre erfahren vor allem in der jüngeren Generation hohe Anerkennung und längst auch international eine besondere Wertschätzung. Sein Verständnis des Berufes folgt dem einer Baukunst, die immer geschichtlich wie ge­sellschaftlich eingebunden ist, doch zugleich gegenwärtig und in Teilen auch unab­hängig sein muss. Die Sonderrolle, die er damit einnimmt, war nie sein Ziel, ebenso wenig wie Ruhm oder Geschäftserfolg. Eigen zu bleiben, gut und ausdrucksstark zu bauen, dabei der Architektur wie dem Leben so manche Antwort zu entlocken auf einfache wie besondere, aber nie aussergewöhnliche oder modische Fragen – das war sein Antrieb und ist es bis heute. (Text: Georg Krüger / Prix Meret Oppenheim 2017)
Während seines Architekturstudiums an der ETH Zürich entwarf er bereits erste Neubauten in Zusammenarbeit mit Gody Kühnis. Seit 1978 betreibt er sein eigenes Atelier und fertigt seitdem kleine Zeichnungen an, die sowohl Teil seiner Entwurfsarbeit sind, als auch eigenständig funktionieren. 1992 baute er in Zusammenarbeit mit Stefan Bellwalder das Museum für Reliefs und Halbfiguren des Künstlers Hans Josephsohn in La Congiunta in Giornico, mit dem er weltweit bekannt wurde. Vom breiten Spektrum seines Werks zeugen unter anderem das Synthes Gebäude in Solothurn, das Projekt für ein Versicherungsgebäude am Mythenquai, die Genossenschaftssiedlung Im Gut, das Apartmenthaus an der Hohlstrasse oder die Hotelfachschule am Belvoirpark, alle in Zürich, sowie das Visitors Center oder das Picasso­ Haus in Basel. Von 2002 bis 2015 war er Professor für Entwurf an der ETH Zürich. Er hielt Vorträge und präsentierte Aus­stellungen u.a. in Moskau, London, Tokio oder Neu­Delhi sowie an der Architektur­biennale in Venedig.
Der Preisträger des Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2017 hier. Konzept und Realisation: Matthias Huser, 8horses.